23.09.2018

öV braucht genügend Mittel

Ohne Globalbudgeterhöhung droht weiterhin Kahlschlag

Die Luzerner Bevölkerung lehnt die Initiative «Vorwärts mit dem öffentlichen Verkehr» ab. «Dennoch darf der Kanton Luzern beim öV jetzt nicht den Rückwärtsgang einlegen», sagt VCS-Präsident Michael Töngi. Der Ausbaubedarf gemäss kantonalen öV-Bericht war im Abstimmungskampf unbestritten. Deshalb muss der Kantonsrat nun die Kürzung des Globalbudgets im nächsten Jahr korrigieren. «Mit oder ohne Fonds – der öffentliche Verkehr braucht genügend Mittel», so Töngi.

Mit einem Ja zu einem öV-Fonds hätte der Verteilkampf zwischen Strasse und öV beendet werden können. Wohin dieser führt, zeigt das aktuelle Loch von 6,8 Millionen Franken im kantonalen Budget. Es liegt jetzt an der Fairness der Initiativgegner, das Nein zur Initiative nicht als Nein zum öffentlichen Verkehr im Kanton Luzern zu interpretieren. «Die Reduktion des Globalbudgets würde zu einem unverantwortlichen Kahlschlag führen», sagt SP-Kantonsrat Marcel Budmiger. Ebenfalls bestehen bleibt die Forderung nach mehr Mitteln für die tixi taxi-Bons. «Es würde dem Kanton gut anstehen, wenn er die Mobilitätsbedürfnisse von Menschen mit Behinderung ernst nimmt», bemerkt Budmiger.